Die Rolle der kaiserlichen Fischzucht
Heute hat die kaiserliche Fischzucht ihre ursprüngliche Bestimmung wieder gefunden: Die Produktion des Atlantischen Lachs zur Wiederbesiedlung des Rheins und seiner Nebenflüsse.
Die Wiedereinführung des Lachses wird vom Verein Saumon Rhin koordiniert.
Die Lachsaufzucht in der Petite Camargue Alsacienne beinhaltet folgende Etappen:
- Aufzucht von Elterntieren
- Ausbrüten der Eier
- Aufzucht der Larven, Erlernen der Futteraufnahme
- Anfüttern der Setzlinge

1- Die Eier, die in der Fischzucht bebrütet werden, stammen von Elterntieren, die in Süßwasser-Becken gehalten werden.
Die Reproduktion findet unter Berücksichtigung des natürlichen Laichrhythmus im Monat November und Dezember statt. Das Abstreifen der Eier und der Samen findet unter Narkose statt, um den Stress für die Fische zu reduzieren.
Die Eier und Samenzellen werden anschließend vermischt und somit die Befruchtung ermöglicht.

Foto: die Eier des Atlantischen Lachses mit 6 mm Durchmesser



Lebenszyklus des atlantischen Lachses

Das Weibchen sucht einen geeigneten Platz, wo sie ihre Laichgrube mit der Schwanzflosse graben kann. Der Laichplatz muss aus kiesigem Untergrund bestehen und mit sauerstoffreichem Wasser guter Qualität versorgt sein. Ein Grossteil der Lachse stirbt nach dem Laichen. Nur wenige Lachse kehren ins Meer zurück. Die Reproduktion dauert von Mitte November bis Mitte Januar.
Ein Weibchen kann pro Kilogramm Körpergewicht 2000 Eier produzieren. Das bedeutet, dass ein Weibchen von 4 kg Gewicht 8000 Eier ablegen kann, also ungefähr ein Viertel ihres Gewichtes.
2. Die Junglachse verbringen ein bis zwei Jahre in diesen Gewässern. Sie sind in diesem Entwicklungsstadium perfekt an das Leben im Süßwasser angepasst. Sie ernähren sich von Insektenlarven (Eintagsfliegen, Köcherfliegen), Süßwasserkrebsen oder von kleinen Fischen wie der Elritze, Schmerle oder Groppe.
3. Am Anfang des Frühlings macht der Jungfisch eine Reihe von äußeren und inneren Veränderungen durch, um schließlich zu einem „Smolt“ zu werden. Am Ende dieser Metamorphose ist der Smolt für das Leben im Ozean gewappnet. Nach einem kurzen Aufenthalt an der Mündung des Flusses, wo er sich an das salzhaltige Wasser gewöhnt, siedelt er in den Ozean um.
4. Im Meer angekommen, schwimmt der Lachs zur Nahrungssuche 25 bis 50 Kilometer pro Tag. Er ernährt sich hauptsächlich von kleinen Fischen (Heringe, …). In dieser Phase kann der Lachs bis zu 50 cm pro Jahr wachsen.
5. Nur 3 bis 20 % der Lachse kehren aus dem Ozean in ihre Heimatgewässer zurück. Der Anteil der Rückkehrer variiert sehr stark von Jahr zu Jahr. Die Mechanismen, die die Lachse zur Orientierung benutzen, sind noch nicht vollständig erforscht. Es wird angenommen, dass sie sich anhand des Sonnenstandes, des Erdmagnetfeldes und des Geruchssinns orientieren.