Geschichte
In La Réserve entstand die erste Fischzucht Europas! Erfahren Sie mehr über ihre Geschichte seit 1852.
Die Geschichte der Aufzucht und Wiedereinführung des Atlantischen Lachses im Rhein und in seinen Zuflüssen wird seit mehr als einem Jahrhundert praktiziert.
Sie hängt eng mit dem Bau der Kaiserlichen Fischzuchtanstalt Hüningen im Jahr 1852 zusammen. Damals gab es im Rhein noch große Fischbestände.
Aufgrund der verschiedenen Flussverbauten (Kanalisierung, Bau von Stauwehren) und der zunehmenden Wasserverschmutzung im Rhein, konnte dieser große Wanderfisch nicht mehr flussaufwärts wandern, um sich dort fortzupflanzen und weiter zu entwickeln.
So verschwanden in den 1950er Jahren die Lachsbestände im Rhein vollständig.
Erst nach dem Chemieunfall 1986 in Schweizerhalle, als der Rhein vollständig verseucht war, schlossen sich Flussanrainerstaaten: Schweiz, Frankreich, Luxemburg, Deutschland und die Niederlande zur Internationalen Kommission zum Schutz des Rheins (IKSR).
Ursprüngliches Ziel des Programms Saumon 2000 war es eindeutig, die Rückkehr der Flusswanderfische bis zum Jahr 2000 zu gewährleisten und dies galt vor allem für die Rückkehr des Lachses als Wappenfisch des Rheins.
Diese Ziele konnten jedoch nicht gänzlich erfüllt werden. Deshalb wurde das Programm über das Jahr 2000 hinaus verlängert. Man spricht jetzt vom Lachsprogramm 2040 mit Verstetigung der aktuell im Oberrhein existierenden Lachspopulationen und der Ankunft der ersten Lachse in der Schweiz.
Ca. 300 000 Lachseier werden jedes Jahr in Inkubationsbehältern in der Zuchtanlage ausgebrütet. In dieser im Jahr 2004 fertiggestellte Anlage kann das Wasser über verschiedene Verfahren wiederaufbereitet werden. Das Wasser, welches von den Aufzuchtbecken abfließt, in denen sich die Lachseier und Alevine befinden, wird aufgefangen, wiederaufbereitet, und anschließend wieder in die Becken eingeleitet.
Mit dieser Anlagen kann das Wasser für die Aufzucht sparsam eingesetzt werden. Es wird zusätzlich richtig temperiert und filtriert, sodass optimale Bedingungen für die Aufzucht der Fische gewährleistet sind.
Die Lachse wandern von Juli bis November flussaufwärts. Die größten Fische treten im Herbst beim höchsten Wasserstand im Rhein die Wanderung flussaufwärts an. Sie legen dann mehrere hundert Kilometer zurück, bevor sie ihre Laichgründe in den Oberläufen der Flüsse erreichen.
Der weibliche Lachs, auch Rogner genannt, sucht einen Laichplatz und gräbt dort sein Nest. An diesem Laichplatz müssen Hühnerei große Kieselsteine vorhanden sein mit sauerstoffreichem und sauberem Wasser. Die Fische pflanzen sich dort fort, aber die meisten sterben aufgrund der enormen Anstrengungen, die ihnen die Flusswanderung abverlangt hat. Nur wenigen Lachsen gelingt es, wieder ins Meer zurückzukehren.
Die Zeit der Fortpflanzung geht von Mitte November bis Mitte Januar.
Ein weiblicher Lachs legt 2 000 Eier pro kg seines Körpergewichts: ein 4 kg schweres Weibchen kann somit 8 000 Eier legen (also ca. 25% seines Körpergewichts).
Die jungen Lachse verbringen ein bis zwei Jahre im Fluss. Junglachse, auch Parr oder Sälmlinge genannt, sind perfekt an das Süßwasser angepasst. Sie ernähren sich von Insektenlarven (Köcherfliegen, Eintagsfliegen,…) und Bachflohkrebsen (Süßwasserkrustentieren) oder kleinen Fischen (Groppen, Grundeln, Elritzen, etc…)
Am Frühlingsanfang durchlaufen die Parrs eine ganze Reihe innerer und äußerer Veränderungen bevor sie zum Smolt werden. Nach dieser Metamorphose ist der Smolt nun bereit zum Ozean flussabwärts zu wandern. Er erreicht das Meer nachdem er sich nach einem kurzen Aufenthalt im Mündungsgebiet an den Salzgehalt im Wasser gewöhnt hat.
Einmal im Meer angelangt legt der Lachs täglich 25 bis 50 km zurück, um sich zu ernähren. Seine Nahrung besteht aus kleinen Fischen (Heringe, Sandaale, Lodden, etc…) sowie kleinen Krustentieren. In dieser Phase kann der Lachs in 1 Jahr um 50 cm wachsen!
Nur 3% bis 20% der ins Meer aufgebrochenen Fische werden schlussendlich wieder in den Fluss zurückkehren, in dem sie geboren wurden. Diese Zahlen sind von Jahr zu Jahr unterschiedlich.
Wie sich die Lachse orientieren, um ihren ursprünglichen Fluss wiederzufinden, ist bisher noch nicht gänzlich erforscht. Man weiß, dass sie unterschiedliche Mittel zur Orientierung benutzen:
In La Réserve entstand die erste Fischzucht Europas! Erfahren Sie mehr über ihre Geschichte seit 1852.
Die Pisciculture Impériale hat ihre ursprüngliche Bestimmung wiedergefunden: die Aufzucht von Atlantischem Lachs für den Besatz des Rheins und seiner Nebenflüsse.
Die Beherrschung der Prozesse zur Aufbereitung des Wassers für die Tierhaltung wurde beim Bau der Tierhaltungsräume priorisiert.
Unterstützen Sie das Projekt zur Wiedereinführung von Lachsen in den Rhein und übernehmen Sie die Patenschaft für einen oder mehrere Lachse, die in den Rhein ausgesetzt werden! 5€